Besuch der professionell geführten Farm
07.03.2017
Die 20 Millionen Metropole Mexico-City ist Ausgangspunkt der
heutigen Reise. Schnell lassen wir den Grossstadtdschungel hinter uns und
fahren auf gut ausgebauten Autobahnen Richtung Osten und Karibik. Nach 3½ Stunden erreichen wir unser Ziel. Nein es sind nicht die weissen Sandstrände der
Karibik. Die wären jedoch nur noch ca. 70 Kilometer entfernt. Ziel ist die
Hacienda La Puebla. Die Farm befindet sich auf den Ausläufern der Sierra Madre
Oriente auf über 500 Meter des bereits erwähnten karibischen Meeresspiegel. Die
500 Meter erscheinen im ersten Moment als eher tief gelegenes Anbauland für
Arabicakaffee. Die Farm liegt jedoch auf dem nördlichen Breitegrad und ist
somit im Verhältnis weit entfern vom Äquator. Dies in Verbindung mit den
klimatischen Bedingungenerlauben es auf dieser geringen Höhe hochwertige
Arabicas zu produzieren.
Die Ernte ist dieses Jahr Anfang März zum grössten Teil
abgeschlossen. Einige Pflücker sind noch unterwegs in den Feldern um die
letzten vergessenen Kirschen zu pflücken. Obwohl man hier von einer Spätlese
sprechen kann, liegen die qualitativ hochwertigen Kaffees schon längst in den Speichern der Farm. Das Pflücken, welches in diesen Tagen vorgenommen wird, hat
rein kosmetischen Hintergrund und dient vor allem der Abwehr von Schädlingen,
welche sich an den letzten süssen Kaffeekirschen satt fressen möchten, um
danach im Boden auf die neue Ernte zu warten um dort Schaden anrichten zu
können.
neues Saatgut mit positiven Eigenschaften verwendet wird. Eine höhere Resistenz gegen Roja in Verbindung mit einem guten Wuchs der Pflanze und einer guten Tassenqualität ist zentral für einen nachhaltigen Kaffeeanbau. Und wieder wird mir bewusst, dass professionelle Kaffeeproduktion kein Teilzeitjob ist. Es bedeutet nicht 1 Monat pflücken und 11 Monate in der Hängematte liegen. Wenn Nachhaltig Kaffee produziert werden soll, bedeutet das viel Arbeit auf das ganze Jahr verteilt, auch wenn die Karibik nur 70 Kilometer entfernt ist.